«Ich kann euch nur weiterempfehlen»

29.03.17

Danke fürs Teilen.

Im Eingangsbereich des Onko-Plus-Büros stapeln sich Todesanzeigen von Patientinnen und Patienten, Danksagungen und Briefe. Häufig erhalten wir ganz persönliche Zuschriften von Angehörigen, die sich für unsere Arbeit bedanken. Uns freut nicht nur das Lob, sondern es ist auch wichtig zu wissen, was Menschen in einer solch belastenden Situation geholfen hat. Ein kleiner Überblick.

Die meisten bedanken sich generell für unseren Einsatz, für unsere Unterstützung und Betreuung und werten diese mit entsprechenden Adjektiven als positiv. Zum Beispiel schreibt die Witwe eine ehemaligen Patienten: «Herzlichen Dank dem ganzen Team von Onko Plus für die liebevolle Unterstützung, die uns eine grosse Hilfe war.» Eine Frau bedankt sich für unsere «Hilfe, Pflege und Geduld», als wir ihren Mann betreut haben.

Einige Angehörige gehen genauer darauf ein, worin wir ihnen behilflich sein konnten. Die Tochter eine Frau, die wir gepflegt haben, formulierte es so: «Im Namen meiner verstorbenen Mutter und unserer Familien möchte ich mich für Ihre einfühlsamen Gespräche und Organisation bedanken, selbst wenn es nur noch eine kurze Zeit gedauert hat.» Mit dem Nachsatz verweist die Verfasserin auf dem Umstand, dass wir manchmal ziemlich spät in Fälle einbezogen werden, und sich die Betroffenen dann bereits in einer terminalen Phase befinden.

Einmal war unser Mitarbeiter vor Ort, als der Patient starb. Auf diesen Umstand wiederum gingen dessen Frau und Tochter in ihrem berührenden Dankesschreiben ein: «Mit grosser Wärme, Ruhe und Menschlichkeit sind Sie uns in diesem schwersten Moment zur Seite gestanden. […] Ihre Anwesenheit gab meinem Mann, meinem Vater das Vertrauen, uns gut aufgehoben zu wissen und so schliesslich loslassen zu können.»

Viele sprechen explizit das Sicherheitsgefühl an, dass ihnen die Betreuung von Onko Plus vermitteln konnte. Wir können als Palliativdienst zwar nicht täglich vor Ort sein, sind aber Tag und Nacht telefonisch erreichbar, «das gab uns Sicherheit», schreibt eine Witwe. «Sie standen uns in Momenten der Hilflosigkeit und Verzweiflung bei», schreibt eine andere Familie. Jemand dritter sagt es so: «Sie gaben uns das gute Gefühl, da zu sein.» Die Mitarbeitenden von Onko Plus hätten ihm auch seelische Unterstützung geleistet, schreibt ein Witwer. Eine unserer Mitarbeiterinnen hat einen persönlichen Brief erhalten, in dem es heisst, sie habe jederzeit Ruhe, Geduld und Verständnis bewahrt, auch während nächtlicher Anrufe.

Wir möchten Menschen ermöglichen, zu Hause, in ihrer vertrauten Umgebung zu sterben. Dass uns dies immer wieder gelingt, bestätigen die vielen Zuschriften: «Ohne euch hätten wir nie geschafft, was für meine Mutter so wichtig war und damit auch für uns, nämlich, dass sie zu Hause sterben durfte», schreibt eine Tochter. Manchmal gelang dies vielleicht doch nicht bis ganz zum Schluss, aber auch dann wurde der Aufenthalt in den eigenen vier Wänden geschätzt: «Sie haben meinem Vater ermöglicht, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben.» Oder: «Dank ihrer Unterstützung war es für uns machbar, dass meine Partnerin einig Tage das Spital verlassen konnte.»

Vielen Betroffenen und ihren Familien sind auf Informationen angewiesen: Was passiert kurz vor dem Tod? Was muss man tun? Wie kann man Beschwerden wie zum Beispiel Atemnot, Übelkeit oder Schmerz lindern? So bedanken sich viele Angehörige denn auch für die «kompetente Beratung», den guten Rat in einer schwierigen Situation oder das «immer offene Ohr».

Als Palliativ-Spitex treffen wir häufig Situationen an, die für alle involvierten Personen schwierig sind und einen Ausnahmezustand darstellen. Fast immer können wir die Wogen glätten, dem Betroffenen helfen, indem wir seine akuten Symptome behandeln und uns seiner Ängste und Sorgen und derjenigen seiner Familie annehmen. Wir können eine ganz schwere Situation etwas erleichtern. Ein Ehemann formuliert es so: «Ohne Ihre Hilfe wäre alles noch viel schlimmer gewesen.»

Häufig werden wir auch nach dem Tod gerufen, nachdem eine Patientin oder ein Patient verstorben ist. Für uns gehört es zur Betreuung dazu, dass wir den Verstorbenen waschen, ankleiden und betten. Wenn die Angehörigen das selbst tun möchten, helfen wir ihnen dabei. Eine Ehefrau und eine Tochter schreiben in ihrem Dankesbrief: «Im Anschluss haben Sie meinen Mann, meinen Vater mit eine Achtsamkeit und Würde, ja, mit einer Zärtlichkeit gereinigt, rasiert und angekleidet, die uns zutiefst berührt und beeindruckt hat. Wir sind Ihnen dafür sehr verbunden und immer dankbar.» Zum Teil übernimmt auch die lokale Spitex oder ein anderer Pflegedienst diese Aufgabe.

Für uns ist es selbstverständlich, mit der Spitex sowie allen anderen involvierten Fachpersonen auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Wir informieren diese und bringen sie jeweils auf den neuesten Stand. So bedankt sich eine Familie denn auch explizit für «die gute Zusammenarbeit mit der Spitex».

Uns freut natürlich besonders, wenn Angehörige sehen, dass wir zwar unsere Standards haben, unsere Betreuungsarbeit aber nach dem Wunsch der Patientinnen und Patienten richten. Wir bleiben flexibel, können rasch reagieren und Ungewöhnliches möglich machen. Alles sei sehr unkompliziert abgelaufen, schreibt eine Tochter und bedankt sich dafür. Ein Witwer schreibt: «Sie waren immer dann zur Stelle, wenn es nötig war.»

Von vielen Hinterbliebenen erhalten wir neben diesen freundlichen Kärtchen und Briefen auch direkte Spenden oder sie rufen in der Todesanzeige dazu auf, Onko Plus zu spenden. Alle, die gute Erfahrungen mit uns gemacht haben, erzählen in ihrem Bekanntenkreis davon. Eine Witwe schliesst ihr Schreiben so: «Ich kann euch nur weiterempfehlen.»

Hier spenden

Helfen Sie Menschen in ihrer letzten Lebensphase.

Nach oben
Feedback

Vielen Dank für Ihren Besuch

Erfahren Sie auch weiterhin von unseren Neuigkeiten. Jetzt Newsletter abonnieren: